Treue Muench

Gott verlässt seine Kinder nicht

Der HERR, er ist es, der vor dir herzieht; er selbst wird mit dir sein; er wird dich nicht aufgeben und dich nicht verlassen. Fürchte dich nicht und sei nicht niedergeschlagen.“ – 5. Mose 31,8

Moses Lebenswerk war vollendet. Das Volk Israel war aus Ägypten gezogen, vierzig Jahre lang in der Wüste geläutert worden, war mit Gott in den Bund getreten und stand nun kurz davor, das verheißene Land in Besitz zu nehmen. Für Mose war nun der Zeitpunkt gekommen, als Führer des Volkes zurückzutreten und Josua zu seinem Nachfolger zu ernennen. Die Aufgabe, die vor Josua lag, war gewaltig. Es galt ein ganzes Volk in ein Land zu führen, Kriege zu gewinnen und dann das Land auf die zwölf Stämme mit deren Sippen aufzuteilen. Dabei wusste Josua, wie schwierig der Umgang mit den Israeliten war. Er hatte erlebt, wie wankelmütig sie sein konnten und dass er selbst alles geben musste, um seiner Aufgabe als Leiter gerecht zu werden. Doch Josua wurde nicht einfach so ins kalte Wasser geschmissen. Gott gab ihm die wundervolle Verheißung, bei all dem mit ihm zu sein.

An jeden Ort, an den Josua das Volk führen würde, war Gott anwesend und zog schützend vor ihnen her. Jahwe versprach seine beständige Gegenwart. Er würde Josua nicht hängen lassen. Josua würde voll und ganz mit Gottes Beistand rechnen können. Angesichts dieser riesigen Herausforderung war es nur normal, dass Josua sich überfordert gefühlt und ihn aller Mut verlassen hätte. Gott wusste das. Deshalb sprach Er unmissverständlich zu Josua und tröstete ihn mit den Worten: „Fürchte dich nicht und sei nicht niedergeschlagen. Ich bin mit dir!

Was Josua verheißen wurde, darf jeder, der in Christus ein Kind Gottes geworden ist, für sich persönlich in Anspruch nehmen. Auch wenn unser Leben und unsere Aufgaben nicht mit dem Leben Josuas und seinen Aufgaben zu vergleichen sind, dürfen wir doch darauf vertrauen, dass Gott uns niemals verlässt. Er selbst hat es jedem Christen in seinem Wort verheißen: „Ich will dich nicht aufgeben und dich nicht verlassen‘, sodass wir zuversichtlich sagen können: ‚Der Herr ist mein Helfer, ich will mich nicht fürchten. Was soll mir ein Mensch tun?'“ (Hebr 13,5-6).

Wenn Sie vor einer Herausforderung stehen sollten, dürfen Sie gewiss sein, dass Gott Sie nicht hängen lässt. Wenn Sie ein schwieriges Gespräch führen müssen oder einen unangenehmen Besuch erwarten, dann beten Sie für diese Situation und vertrauen Sie darauf, dass Gott Ihnen vorausgeht und die Wege ebnen wird, dass Sie seinen Willen tun können. Auch wenn es sich oft anders anfühlt: Gott verlässt seine Kinder niemals!

Als Gottes Volk ehren wir unseren Gott, indem wir Ihm glauben, wenn Er uns Seine segnende Gegenwart verheißt. Das bringt unser Herz vor Ihm zur Ruhe.

Gebet

Unser Vater im Himmel, heute mag uns vieles begegnen, das uns Angst und Sorge bereitet. Hab Dank für deine Verheißung mit uns zu sein. Du bist bei uns und darauf wollen wir vertrauen. Amen!


Dieser Artikel ist ein Auszug aus dem Andachtsbuch Leben als Gottes Volk, das beim Herold-Verlag erschienen ist. Sie können das Andachtsbuch unter der Bestellnummer 078 für 20,00€ (zzgl. Versand) bei uns bestellen.

Ähnliche Beiträge