Wir leben von Gottes Wort

Wir leben von Gottes Wort

Und er demütigte dich und ließ dich hungern. Und er speiste dich mit dem Man, das du nicht kanntest und das deine Väter nicht kannten, um dich erkennen zu lassen, dass der Mensch nicht von Brot alleine lebt. Sondern von allem, was aus dem Mund des HERRN hervorgeht, lebt der Mensch.“ – 5. Mose 8,3

Ein Mensch zu sein bedeutet, dass wir einerseits viele Freiheiten besitzen, aber auch, dass wir einigen Beschränkungen unterworfen sind. Als Menschen sind wir anpassungsfähiger als Tiere. Unser gottgegebener Verstand erlaubt uns, dass wir fähig sind, uns allen möglichen Klimazonen anzupassen. Die wie die Tiere sind auch wir auf Nahrung angewiesen. Bekommen wir keine Nahrung, dann sterben wir. Im Gegensatz zu den Tieren sind wir jedoch im Ebenbild Gottes erschaffen – das beinhaltet auch die Fähigkeit und Notwendigkeit der Beziehung zu Gott. Einem Tier reicht in der Regel die Befriedigung der Grundbedürfnisse (Nahrung, Wärme) neben der Befriedigung des sozialen Bedürfnisses nach Gesellschaft völlig aus.

Wir Menschen hingegen brauchen mehr als nur die leibliche Versorgung. Wir sind von Gott, für ihn und zu ihm hin erschaffen. Fehlen uns diese drei Aspekte, erlebt der Mensch einen Mangel, den wohl kaum jemand so treffend ausgedrückt hat, wie der Kirchenvater Augustinus: „Unruhig ist unser Herz o Gott, bis es Ruhe findet in dir.“

Wir sind als Gegenüber Gottes geschaffen und wir werden erst dann wirklich wir selbst sein, wenn wir in einer geklärten Beziehung mit unserem Schöpfer leben. Gott selbst sagt uns, dass wir seine Worte brauchen, um zu leben (vgl. 5Mo 8,3; Mt 4,4). Um in einer Beziehung mit Gott zu leben, ist es nötig, dass wir mit ihm kommunizieren. Und das wiederum kann nur aufgrund der Offenbarung seiner Worte geschehen. Gott erinnerte sein Volk daran, dass sie mehr brauchen als nur Nahrung für ihren Körper. Noch wichtiger sind die Leben spendenden Worte Gottes.

Der natürliche Mensch strebt zwar nach Erkenntnis, aber er nimmt Gottes Worte nicht an (vgl. 1Kor 2,14). Daher sucht er verzweifelt nach Wahrheiten, die ihm besser und angenehmer erscheinen. Doch wenn Gott einem Menschen begegnet und ihm die geistlichen Augen für die Wahrheit öffnet, dann bekommt er ein Verlangen nach ihm und seinem Wort. Haben Sie ein Verlangen nach seinem Wort? Fühlen Sie sich geistlich unruhig? Dann nehmen Sie Ihre Bibel zur Hand und begegnen Sie dem lebendigen Gott.

Als Gottes Wort wollen wir täglich unseren geistlichen Hunger mit Gottes Wort stillen.

Gebet: Unser Vater im Himmel, hab Dank für dein Wort, das uns Leben gibt. Herr, wie oft sind wir rastlos und haben keine Kraftreserven für den Tag. Begegne uns beim Lesen deines Wortes und sättige unseren inneren Menschen. Amen.


Dieser Text ist ein Auszug aus dem Andachtsbuch Leben als Gottes Volk – 366 Andachten über die 5 Bücher Mose.

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