nik shuliahin 251237 unsplash scaled

Wie soll es nur weitergehen? Wenn ein geliebter Mensch stirbt

Es ist weg! Ich konnte in einiger Entfernung noch die Rücklichter des Autos ausmachen, bevor es hinter dem Hügel verschwand. Es war ein regnerischer kalter Tag und das Auto, das mich von der Grundschule nach Hause bringen sollte, war weg. Und ich blieb allein zurück.

Wir alle kennen das Gefühl in der einen oder anderen Weise zurück gelassen zu werden. Und früher oder später werden die meisten von uns das einsamste Gefühl erleben, wenn er weg ist – der Mensch, den wir so sehr lieben und der unser Leben erst lebenswert gemacht hatte.

Und wir? Wir waren auf diesen Moment nicht vorbereitet … wir wurden von den Tatsachen einfach überrollt. So mutig wir den möglichen Gefahren, die das Leben mit sich bringen kann, auch entgegen sahen (wenn wir sie überhaupt erahnten) und so gelassen wir mit unserem geliebten Menschen auch darüber sprachen, was alles passieren könnte, so trifft es uns doch letztlich völlig unvorbereitet! Hätten wir doch nur ein paar Tage mehr gehabt … nur ein bisschen mehr Zeit, um das zu sagen, was wir jetzt gerne sagen würden, oder Zeit, um etwas zu tun oder etwas wieder rückgängig zu machen. Wäre es dann nicht besser, leichter?

Aber es geschah – leise und unerbittlich! Und nun ist der geliebte Mensch fort und wir bleiben alleine zurück und müssen mit Schrecken erkennen, dass sich die Welt um uns herum einfach weiterdreht – trotz unseres schweren Verlusts. Sein Rasierer und sein Kamm liegen auf dem Regal und seine Schuhe stehen vorm Bett, als würde er jeden Moment wiederkommen. Oh diese alten Schuhe, die so ausgelatscht sind, dass man an ihnen noch deutlich die Form seiner Füße erkennen kann. Die Post kommt, das Telefon läutet, aus Mittwoch wird Donnerstag, eine Woche vergeht und eine andere kommt und du wachst Morgen für Morgen auf und musst dich täglich dazu zwingen, dich einem neuen Tag zu stellen. „Das Leben muss weitergehen, ich habe nur vergessen warum!“, schrieb Edna St. Vincent Millay.

Jeden Morgen frühstückst du alleine und merkst, dass du schon wieder vergessen hast, nur noch eines statt drei Eier zu kochen.  Im Laufe des Tages triffst du auf Menschen, die dir am liebsten aus dem Weg gehen würden, weil sie nicht wissen, was sie sagen sollen. Du gibst dir Mühe, sie zu verstehen, während sie versuchen, dich zu verstehen oder während sie krampfhaft versuchen bloß nicht auf dieses eine Thema zu kommen, über das du aber so gerne mit ihnen reden würdest. Doch du gibst nach – um ihretwillen! Und während sie am liebsten davon sprechen, dass er „eingeschlafen“ ist, würdest du ihnen gerne ins Gesicht schreien: „Nein, er ist tot! Tot! Verstehst du nicht?“

Nach einigen Monaten hast du gelernt „ich“ anstatt „wir“ zu sagen. Freunde haben dir Karten und Blumen geschickt, und betonen immer wieder, wie leid es ihnen tut und dass sie für dich da sind, wenn du sie brauchst – eben das, was man glaubt sagen zu müssen. Aber ihr Leben geht weiter, und so erstaunlich es klingt, dein Leben geht auch weiter! Du hast gelernt, mit einigen Veränderungen zu leben und die alltägliche Routine hilft dir dabei, aus dem anfänglichen Gefühlschaos wieder heraus zu kommen.

Und es ist nötig, dass du dort wieder herauskommst. Dafür solltest du dich nicht schämen! Ich bin davon überzeugt, dass jeder Tod – ganz gleich unter welchen Umständen – letztendlich zu einer Auferstehung führen muss. Denn dies ist der Kern des christlichen Glaubens. Der Tod ist zwar das Ende jeden Lebens, doch darauf folgt ein neues Leben. Das ist der normale Lauf des Lebens, und es ist äußerst wichtig, dass jeder, der einen geliebten Menschen verliert, es aus dieser Perspektive sieht. Der Tod des geliebten Menschen war sein eigener persönlicher Tod. Der Tod ist eine „sehr private Angelegenheit“, sagte Gert Behanna, „und niemand sollte versuchen, sich in diese Angelegenheit einzumischen.“ Aber der Tod eines geliebten Menschen ist auch in gewisser Weise der Tod des Menschen, der den Verstorbenen liebt, denn auch für den Hinterbliebenen beginnt eine Reise durch tiefe, dunkle Täler.

Es gab für mich sechs einfache Dinge, die mir auf dieser Reise durch die dunklen Täler sehr geholfen haben, und die mir auch heute noch eine große Hilfe sind. 

Erstens versuche ich, still zu sein, in dem Wissen, dass Gott da ist!

Dieser Rat stammt aus Psalm 46. Der Psalm beginnt mit einer Aufzählung verschiedener Gefahren in denen Gott sich als sichere Zuflucht und als zuverlässiger Helfer erweist: Die Erde bebt und wankt und die Berge versinken im Meer, die Wellen brausen und tosen, Völker geraten in Aufruhr, Königreiche wanken, die ganze Welt vergeht (vgl. Ps 46,2-4).

All diese Katastrophen können einem begegnen, wenn ein geliebter Mensch stirbt. Alles was dir zuvor Halt gab, fällt in sich zusammen. Die Welt ist nicht mehr dieselbe und weißt nicht, wie du dich zurechtfinden sollst. All das ist mehr als verwirrend. Doch der Psalm erinnert uns daran, dass es einen starken Felsen gibt, den nichts und niemand von uns nehmen kann: Gott! Er ist da! Er, der Herrscher des Universums, ist bei uns! Er, der Gott Jakobs, ist unsere Zuflucht. Wir fühlen uns zwar allein, doch wir sind es nicht. Gott wird niemals verlassen – nicht mal für einen Moment! Sicher, Er ist es auch „der Verwüstungen angerichtet hat“ (V. 9).  Doch inmitten all dieses Chaos gibt Er uns den Befehl: „Seid still!“ Sei still und erkenne, dass Gott Gott ist!

Stille ist etwas, von dem ein Trauernder sicher mehr als genug hat. Wenn wir aber diese Stille dazu benutzen, um auf Christus zu schauen und auf Seine Worte zu hören, dann kann sich diese Stille ganz sicher als große Hilfe erweisen.

Es gibt unterschiedliche Wege, wie wir auf Christus schauen und auf Seine Worte hören können, und die uns davor bewahren, in unserem Kummer zu versinken. Ohne Zweifel gehören das Bibellesen und das Beten zu den bekanntesten. Sich Zeit nehmen, um nur auf das zu achten, was Gott in seinem Wort, der Bibel, sagt, ist immer eine gute Sache. Insbesondere, wenn wir uns dies zur Gewohnheit machen, dann hilft uns das wie andere Gewohnheiten – wie zum Beispiel Essen, Aufräumen oder Putzen – davor, unserer Trauer und negativen Gedanken schutzlos ausgeliefert zu sein. 

Wir können dies aber auch durch das Rezitieren von Glaubensbekenntnissen tun. Auf diese Weise machen wir uns dabei bewusst, dass heilsentscheidende Tatsachen, wie sie in christlichen Bekenntnissen zusammengefasst sind, sich nicht im Geringsten durch das schreckliche Erlebnis unseres Verlustes geändert haben. Ja, viel mehr als das: Diese heilsentscheidenden Tatsachen sind nicht nur durch unseren Verlust völlig unverändert geblieben, sie ändern unseren Verlust total – nämlich indem sie unsere gesamte Sicht auf das Leben, den Tod und das Danach ändern. Indem wir also ein Bekenntnis sprechen und uns auf die darin enthaltenen Wahrheiten konzentrieren, können wir unseren Verlust angesichts dieser unveränderlichen Wahrheiten in einem ganz neuen Licht sehen. Glaube mir, ich habe selbst erlebt, wie gewaltig mir dies in meiner eigenen Trauer geholfen hat!

Zweitens versuche ich, Gott dankbar zu sein!

Damit meine ich natürlich nicht, dass wir dankbar sein sollten für den Tod eines geliebten Menschen. Aber wir können Gott dankbar sein, dass Er versprochen hat, bei uns zu sein. Ich kann Ihm dafür danken, dass Er alle Dinge in Seiner Hand hält – selbst in den schrecklichsten Situationen – und dass „die Nöte, die wir jetzt durchmachen, die schnell vorübergehen und leicht sind, uns ein überragendes Maß an Herrlichkeit bewirkt, die nie vergeht, da wir nicht auf das Sichtbare sehen, sondern auf das Unsichtbare“ (2. Korinther 4,17-18).

Mir kommen wieder unsere christlichen Glaubensbekenntnisse in den Sinn, die uns all die „unsichtbaren“ Wahrheiten vor Augen führen, von denen hier die Rede ist, und die fest stehen, wie ein Fels, während die sichtbaren Dinge, die mir so weh tun (der Tod, der schwere Verlust, meine Einsamkeit) doch nur vorübergehend sind. Und so umschließt mich Gottes Versprechen auf ein „überragendes Maß an Herrlichkeit“, das weit größer ist als das Gewicht meiner Trauer – die mir wie ein Felsbrocken auf dem Herzen liegt und es zu erdrücken scheint. Wenn ich an Gottes Verheißung denke, dann werde ich tatsächlich dankbar!

Drittens versuche ich, Selbstmitleid zu vermeiden!

Dankbarkeit hilft mir dabei, Selbstmitleid zu überwinden. Denn ich kenne nichts, was so lähmend und entmutigend ist, wie Selbstmitleid. Selbstmitleid ist wie Sterben ohne Auferstehung, wie ein Loch, aus dem man nicht mehr heraus kommt, weil man entschieden hat, dass man nicht mehr heraus will. Wir müssen es unbedingt vermeiden, in Selbstmitleid zu verfallen! Doch um dies zu vermeiden, müssen wir uns bewusst machen, dass wir gerade dabei sind, uns selbst zu bemitleiden. Die bekannte Missionarin Amy Carmichael schrieb in ihrem hervorragendem Buch „Falls“ folgendes:

Falls ich mich über Gottes festgesetzten Ratschluss ärgere, sei es laut vor anderen oder still in meinem eigenen Herzen, dann weiß ich nichts von der Liebe von Golgatha.“

Amy Carmichael

Hier finden wir eine gute Definition von Selbstmitleid. Sich über „Gottes“ festgesetzten Ratschluss“ ärgern, indem man das eigene „Schicksal“ mit dem von anderen vergleicht, sie vielleicht sogar um all das Gute beneidet, das sie empfangen haben und man in Bezug auf sich selbst fragt: „Warum ich, o Herr? Warum nicht jene?“ Wenn es uns so geht, dann sollte das „überragende Maß an Herrlichkeit“ für uns Antwort und Befriedigung genug sein.

Natürlich geht es hierbei nicht darum, einen Verlust als schmerzhaft zu beklagen und aufrichtig den Kummer zuzugeben. Das dürfen und müssen wir tun! Es bedeutet nicht, dass wir so tun müssen, als wäre nichts. Nein, wenn Paulus die Nöte oder Trübsale dieser Welt als „leicht“ bezeichnet, dann tut er dies nur im Vergleich zu der zukünftigen Herrlichkeit. Was wir aber keinesfalls tun sollten, wäre, das erfahrene Leid als etwas Außergewöhnliches, Unangemessenes oder Unverdientes anzusehen. „Verdienst“ hat nichts mit dem zu tun, was wir erleben. Wir alle stehen unter der Barmherzigkeit Gottes, und allein Christus kennt das volle Gewicht und das Ausmaß unserer Leiden – denn Er hat sie schließlich getragen! Er hat unsere Leiden auf Sich genommen.

Er hat für uns gelitten;  doch nicht, damit wir nicht mehr leiden müssten, sondern, damit die Leiden, die wir noch durchleben, wie Seine Leiden sind

George MacDonald

Also zur Hölle mit unserem Selbstmitleid!

Viertens versuche ich, meine Einsamkeit zu akzeptieren!

Als Nächstes muss ich lernen, die Einsamkeit zu akzeptieren. Wenn Gott entschließt, eine geliebte Person aus meinem Leben wegzunehmen, dann ist das zugleich auch ein Aufruf an mich, näher zu Ihm zu kommen. Man könnte sogar sagen, es ist eine neue Berufung. Ich bin dazu berufen, in einer neuen Lebenssituation neu von Ihm zu lernen. Jede neue Station auf unserer Pilgerschaft ist eine neue Chance, um Ihn besser zu kennen. Und selbst Einsamkeit kann so eine Station sein (und Gott sei Dank ist es nur eine Station und nicht das Ende!), wenn sie uns zeigt, wie schrecklich verloren wir ohne Gottes Hilfe wären. Nur wenn wir dies erkennen, dann suchen wir auch Gottes Hilfe, und Er wird sie uns ganz sicher nicht verweigern!

Fünftens versuche ich, meine Einsamkeit an Gott abzugeben!

Einsamkeit anzuerkennen kann sofort dazu führen, dass wir die Situation Gott ganz anvertrauen. Und dann können Wunder geschehen; so, wie Jesus damals eine kleine Mahlzeit in Seine Hände nahm und damit den Hunger von fünftausend Menschen stillte. Er nimmt unsere Einsamkeit, dankt dem Vater dafür, zerbricht sie und macht daraus einen Segen für viele andere. Im Ernst: Einsamkeit sieht überhaupt nicht nach einem Geschenk Gottes aus – aber denke einmal darüber nach, aus welchen Dingen Gott bereits etwas Wundervolles gemacht hat, bei dem wir es niemals erahnt hätten. Alles, was dazu nötig wäre, ist Gottes verändernde Kraft. Vielleicht denken wir im ersten Moment, was auch die Jünger dachten, als sie die wenigen Brote und Fische im Gegensatz zu der riesigen Menschenmenge sahen: „Was ist das schon für so viele?“ Aber es lag nicht in ihrer Verantwortung zu entscheiden, was Gottes Sohn daraus machen würde. Und so liegt es auch nicht in unserer Verantwortung zu überlegen, was Gott aus unserer Einsamkeit machen kann. Unsere einzige Verantwortung liegt darin, Gott unsere Situation anzubefehlen.

Sechstens versuche ich, mich um andere zu kümmern, anstatt um mich selbst!

Das letzte Hilfsmittel, das ich für mich entdeckt habe, ist, etwas für andere zu tun. Es gibt nichts Besseres, als ein zielgerichtetes, offenes Handeln, um Kummer zu überwinden. Das aktive Auftreten von Josef von Arimathäa, der den Leichnam Jesu vom Kreuz nahm und ihn beerdigte, muss für die anderen Jünger ein wahrer Trost gewesen sein, die aufgrund ihrer Trauer vermutlich völlig gelähmt und unfähig waren, irgendetwas zu tun. Doch Josef von Arimathäa und auch Nikodemus suchten etwas, das sie tun konnten – und auch drei Tage später hatten sich die Frauen, die Jesus nachgefolgt waren, wieder so weit gefasst, dass sie beschlossen, Jesu Leichnam mit duftenden Ölen einzubalsamieren. Durch dieses aktive zielgerichtete Handeln, richteten sie ihre Gedanken weg von ihrem eigenen, ganz persönlichen Schmerz. Und genau das wird auch uns helfen, wenn wir tief in Krisen stecken. 

Es gibt einen sehr weisen Spruch, der besagt: »Tue, was nötig ist.« Denn es gibt immer jemanden, der uns braucht. Wir müssen vermutlich nicht lange suchen, um jemanden zu finden. Anstatt nur dafür zu beten, dass Gott uns die nötige Kraft zum Weitermachen gibt, wie wäre es da, auch für einen anderen Menschen zu bitten, der womöglich auch in Nöten steckt? Wie wäre es, wenn wir unser Vertrauen darauf ausrichten, dass Gott Seine Verheißung erfüllt, die Er zum Beispiel in 2. Korinther 12,9 gegeben hat: »Meine Kraft kommt in der Schwachheit zur Vollendung«? Und wo könnte diese Kraft besser sichtbar werden als in einem Menschen, der seine eigene Schwachheit gerade mehr denn je spürt, der aber im tiefen Glauben am Sohn Gottes und Seiner unendlichen Liebe festhält? 

Dies sind Momente, in denen eine geistliche Wahrheit greifbar wird. Jesaja 58,10-12 sagt uns:

Wenn du dem Hungrigen darreichst, was du selbst zum Leben brauchst, und die gebeugte Seele sättigst, dann wird dein Licht aufgehen in der Finsternis, und deine Finsternis wird sein wie der Mittag. Und beständig wird der HERR dich leiten, und er wird deine Seele sättigen an Orten der Dürre und deine Glieder stärken. Dann wirst du sein wie ein bewässerter Garten und wie ein Wasserquell, dessen Wasser nicht versiegt. Durch dich sollen alte Trümmerstätten wieder aufgebaut werden; die Grundmauern vergangener Generationen wirst du aufrichten. Und man nennt dich: Maurer, der Risse schließt und der Wege ausbessert, damit man dort wohnen kann.

Jesaja 58,10-12

Die Bedingung, unter der all diese wundervollen Gnadengaben (wie Licht, Leitung, Sättigung, Stärke und das Aufbauen anderer) zu erlangen sind, mag uns überraschen. Denn wir erhalten diese Dinge nicht dann, wenn jeder zuerst um sich selbst besorgt ist, sondern indem man dem Hungrigen darreicht, was man selbst zum Leben braucht!

Die Zahl derer, die dies erfahren haben, ist nicht zu ermessen. Franz von Assisi hat dieses Prinzip in einem kurzen Gebet zusammengefasst:

Herr, mache mich zu einem Werkzeug deines Friedens. Wo Finsternis ist, da lass mich Licht säen, und wo Kummer ist, da Freude … Gib, dass ich nicht so sehr danach strebe, getröstet zu werden, sondern vielmehr zu trösten … Denn im Geben werden wir begnadigt; im Sterben werden wir geboren zu ewigem Leben.

Franz von Assisi

Diese Worte waren für mich wie ein Lichtstrahl, in einer Zeit, als die schwere Krankheit meines Mannes mit viele finstere Nächte bescherte. Als ich sie las, staunte ich darüber, dass das Gebet eines Mannes, das vor rund siebenhundert Jahren geschrieben wurde, noch immer nichts von seiner tröstlichen Wirkung verloren hatte (und vermutlich waren vor mir bereits Millionen Menschen, die Gott durch dieses Gebet gesegnet hatte).

Und sehr wahrscheinlich ist gerade der Frieden das Geschenk Gottes an uns, das wir in der größten Not am dringendsten benötigen. Ein Geistlicher berichtete mir einmal von einer sterbenskranken Frau, die ihn bei jedem seiner Besuche an ihrem Krankenbett bat, nur die Worte aus Philipper 4,7 mit ihr zu beten, und nichts mehr: 

Der Friede Gottes, der allen Verstand übersteigt, bewahre eure Herzen und Sinne in Christus Jesus.

Philipper 4,7

Dies sind die sechs Wege, die, wenn sie im Glauben getan werden, unsere Schmerzen und unseren Kummer beim Verlust eines geliebten Menschen mildern können: sei still und erkenne; sei dankbar; vermeide Selbstmitleid; akzeptiere deine Einsamkeit; gib sie an Gott ab; sei nicht um dich selbst besorgt, sondern um das Wohl anderer. Wenn du das tust, wirst du erleben, dass Gott dein Leben in unermesslichem Maße mit Frieden und Trost erfüllen wird. 


avatar

Elisabeth Elliot

Elisabeth Elliot (1926-2015) war Missionarin, Autorin und Rednerin. Obwohl sie in ihrem Leben viel Leid und Verlust erlitt, ermutigte sie andere in der Nachfolge Jesu.

Dieser leicht gekürzte Text ist als Broschüre Wie soll es nur weitergehen? – Wenn ein geliebter Mensch stirbt bei uns im Shop erhältlich. 

Ähnliche Beiträge