Über geistliche Arroganz und demütigende Erkenntnis
Das Studium der Theologie geht leider oftmals mit geistlicher Arroganz einher. Der puritanische Theologe John Owen findet für diese fatale Kombination herausfordernde Worte.
„Wenn jemand meint, er habe etwas erkannt, der hat noch nicht erkannt, wie man erkennen soll“ (1 Kor 8,2).
Es herrscht die häufige Vorstellung – insbesondere unter den jungen Menschen, die sich dem Studium der Theologie widmen – sie gehörten bereits zu den größten Experten, nur sie sich mit drei oder vier Büchern zu diesem Thema befasst haben. Wie arrogant doch eine solche Vorstellung ist. Es wäre wünschenswert, wenn diese Aufgeblähten nicht noch damit fortfahren, auf all jene herabzuschauen, die in Wahrheit mit der Erkenntnis ausgestattet sind, die die Aufgeblähten zu besitzen glauben und sich ihrer rühmen. Seneca sagte einst zu Recht: „Viele wären zu Weisheit gelangt, hätten sie nicht geglaubt, dass sie sie bereits besäßen.“ Oder, wie Aristoteles schreibt: „Junge Männer denken alles zu wissen, und behaupten dies auch voller Überzeugung.“
Ohne Zweifel widerspricht nichts so sehr dem Studium der Theologie als diese arrogante Einstellung.
John Owen, Biblical Theology, S. 592
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