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Die verbindliche Beziehung mit Gott

Du hast heute den HERRN sagen lassen, dass er dein Gott sein will und dass du auf seinen Wegen gehen und seine Ordnungen und seine Gebote und seine Rechtsbestimmungen bewahren und seiner Stimme gehorchen willst. 5. Mose 26,17

Als Israel in der Ebene Moabs mit Gott in den Bund trat, da wusste das Volk genau, was es tat. Es war klar, dass sie in eine verbindliche Beziehung mit Gott treten würden, in einen Bund, der das ganze Leben einschloss. Dieser Bundesschluss wurde schriftlich festgehalten und war verpflichtend. Der Israelit kannte die Bedingungen des Bundes, wusste um die Verheißungen Gottes und das er verpflichtet war, im Gehorsam den Geboten Gottes gegenüber zu leben.

Ich frage mich manchmal, ob wir Christen uns heute darüber im Klaren sind, in welcher Beziehung wir zu Gott stehen? Auch als neutestamentliche Gläubige stehen wir in einer Bundesbeziehung mit Gott, wobei die Taufe den Bundeseintritt symbolisiert und die Abendmahlsfeier uns beständig an die Segnungen dieses Bundes erinnert, den Christus mit seinem Blut und seinem Leben geschlossen hat. Wie steht es um unsere Gewissheit und um unseren Gehorsam in Bezug auf diesen Bund und auf unseren Bundesgott? Der alttestamentliche Gläubige musste sich nicht den Kopf über die Frage zerbrechen: „Ist Gott für oder gegen mich?“ Die Tatsache, dass Gott mit ihm einen Bund eingegangen war, sollte Beweis genug sein, dass Gott für ihn war. Er hätte daher auch nicht lange überlegen müssen, ob er Gottes Gebote befolgen sollte oder nicht, denn auch hier gab ihm der bestehende Bund mit Gott eine klare Antwort.

Ist uns bewusst, dass unser Neuer Bund mit dem Alten Bund vergleichbar ist, ja, dass der Neue Bund den Alten sogar noch bei Weitem übertrifft? Doch wie viele Christen sorgen sich um ihr Heil oder mutmaßen darüber, ob Gott nun wirklich zu ihnen steht! Bei wie vielen Christen scheint die Nachfolge eine mögliche Option zu sein, statt einer logischen Folge! Die Wiedergeburt durch den Heiligen Geist, mit dem resultierenden Glauben an Jesus Christus ist der Beginn einer ewigen fest geschlossenen Bundesbeziehung mit dem lebendigen Gott. Da gibt es keine Beliebigkeit! Die Bedingungen sind klar in der Schrift formuliert. Wenn wir uns Christen nennen, aber nicht wirklich sagen können, was das eigentlich bedeutet, dann ist etwas schief gelaufen. Das kann bedeuten, dass wir entweder dem Namen nach Christen sind, nicht aber in Realität oder aber dass unser Verständnis von echtem Christsein sehr mangelhaft ist. Wenn Sie sich nicht sicher sind, wo Sie wirklich stehen, dann geben Sie sich nicht damit zufrieden, sondern suchen Sie nach verlässlichen Antworten in Gottes Wort.

Als Gottes Volk wissen wir, dass wir mit Gott in einem ewigen Bund stehen, der durch das kostbare Blut Jesu Christi geschlossen wurde.

Gebet: Unser Vater im Himmel, hab Dank, dass du uns nicht im Unklaren über unsere Beziehung zu dir lässt. Du willst, dass wir dich kennen, dass wir Gewissheit in dir haben und wissen, was du von uns verlangst. Herr, schenke deinen Kindern ein tieferes Verständnis dafür, damit sie ermutigt in der Nachfolge leben. Amen!

 

Diese Andacht ist ein Auszug aus dem Buch Leben als Gottes Volk – Tägliche Andachten aus den fünf Büchern Mose, dass beim Herold Verlag erschienen ist.

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