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Der Wert eines Lebens in der Nachfolge

„Höre uns an, mein Herr! Du bist ein Fürst Gottes unter uns, begrabe deine Tote in dem auserlesensten unserer Gräber! Keiner von uns wird dir sein Grab verweigern, deine Tote zu begraben.“ 1. Mose 23,6

Abrahams Frau Sara war gestorben. Als Nomade besaß Abraham keinen eigenen Grundbesitz, auf dem er seine Frau bestatten konnte. Also wandte er sich an die Hetiter und bat sie darum, ihm ein Stück Land zu verkaufen. Die Reaktion der Hetiter auf die Bitte verrät uns etwas über den Charakter Abrahams. Sie nennen ihn einen Fürsten Gottes und behandeln ihn mit Respekt und Ehrerbietung. Es gab etwas an Abraham, das ihn als einen gottesfürchtigen Mann auswies. Vielleicht schlossen sie von seinem Reichtum auf den Segen Gottes. Vielleicht hatten sie von der wundersamen Geburt Isaaks gehört, der nun ein junger Mann von fast dreißig Jahren war. Wir können es nicht genau sagen, aber Abraham wurde von seiner Umwelt als jemand erkannt, der an einen großen Gott glaubte.

Wie ist es mit uns? Können unsere Mitmenschen, wenn sie über einen längeren Zeitraum mit uns zusammen sind, bezeugen, dass wir Männer und Frauen Gottes sind? In Sprüche 3,4 lesen wir: „Und finde Gunst und feine Klugheit in den Augen Gottes und der Menschen!“ Im Neuen Testament ermahnt Paulus die Christen: „Wandelt in Weisheit gegenüber denen, die draußen sind, kauft die rechte Zeit aus! Euer Wort sei allezeit in Gnade, mit Salz gewürzt; ihr sollt wissen, wie ihr jedem Einzelnen antworten sollt!“ (Kolosser 4,5-6). Von den Ältesten einer Gemeinde wird ebenfalls erwartet, dass sie bei Ungläubigen einen guten Ruf genießen. Bei all den Zweifeln und Fehlern, die Abraham besaß, wird dennoch deutlich, dass er mit Gott lebte. Sein Glaube war keine Privatsache. Selbst Ungläubige begegneten ihm mit Respekt, weil er ein gereifter Mann war, der beständig mit seinem Gott ging. Sicherlich mag es viele geben, die über unseren Glauben lächeln. Doch die Bibel und die Erfahrung haben es immer wieder bestätigt, dass ein konsequent gelebter Glaube die Achtung der Mitmenschen einbringt. Wie erreichen wir das? Indem wir unserem Gott gehorsam sind und dort, wo wir versagen, es demütig zugeben und bekennen, dass wir täglich von der Gnade unseres Gottes abhängig sind.

Als Gottes Volk wollen wir in dieser Welt auch als solches erkannt werden.

Gebet: Unser Vater im Himmel, du hast uns in diese Welt gestellt, damit wir für dich Zeugen sind. Helfe uns dabei, heute einen guten Lebenswandel zu führen, damit wir deine Herrlichkeit großmachen, anstatt sie zu beschmutzen. Amen!

 

Diese Andacht ist ein Auszug aus dem Buch Leben als Gottes Volk – Tägliche Andachten aus den fünf Büchern Mose, dass beim Herold Verlag erschienen ist.

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