Ausharren bis ins Alter – Herold Juni 2021
Wir erleben eine Krise. Und bevor Sie jetzt denken: Herr Schmidt, das wissen wir schon längst!, möchte ich hinzufügen: Ich meine damit nicht die Corona-Krise! Ich spreche von der immer mehr zunehmenden gesellschaftlichen Krise, dass alles Alte, alte Traditionen, alte Werte und Vergangenes immer mehr herabgewürdigt und für schlecht erachtet werden. Zwar gibt es schon seit Kain und Abel die Rebellion der Jugend gegen die Generationen der Eltern als Generationskonflikt. Aber was wir heute erleben ist eine echte Krise. Unsere Gesellschaft meint, sie könne sich völlig von der älteren Generation abspalten und ohne sie klarkommen. Das finden wir mittlerweile in Familien, in Klassenzimmern, auf Arbeitsplätzen, in der Politik und leider auch in der Gemeinde Jesu.
Wie viele Gemeinden gibt es mittlerweile, in denen entweder Alte oder Junge aber kaum beide miteinander leben und aufwachsen. Wir sind davon überzeugt, dass zu der guten Botschaft des Evangeliums auch das Ausharren der Gläubigen gehört – die Tatsache, dass Gott die Seinen im Glauben und im Heil bewahrt. Er tut das aber nicht im luftleeren Raum, sondern in dieser Welt mit all ihren Herausforderungen, Versuchungen und Kämpfen, die den Gläubigen begegnen. Deshalb brauchen wir einander, und wir brauchen einander aus verschiedensten Generationen, um voneinander zu lernen, einander zu prägen, einander zu warnen und einander an die Gnade und Treue Gottes zu erinnern und von seinen wunderbaren Taten zu erzählen. Ohne dieses generationsübergreifende Leben in der Gemeinde Jesu wird das Ausharren für uns in Krisenzeiten umso schwieriger. Um dieses Thema geht es in der Juni-Ausgabe des Herold. Wir wünschen Ihnen Gottes Segen.
Inhalt
Alt, aber glücklich
Am Beispiel von Abraham zeigt Augustus Nicodemus Lopes, wie wir als Christen auch mit zunehmenden Alter noch stark und glücklich im Glauben sein können.
Der Wert des Alters
Die Gemeinde Jesu besteht aus allen Altersschichten. In diesem Artikel plädiert Benjamin Schmidt dafür, dass ältere Christen die jüngeren brauchen und umgekehrt und das wir gemeinsam Ausharren bis ans Ende.
Treu und bescheiden im Alter
Anhand der alttestamentlichen Person Barsillai zeigt Andreas Münch auf, wie Christen auch im hohen Alter noch einen wertvollen Beitrag für die Sache Gottes leisten können.
Die Angst, nicht bis ans Ende auszuharren
Angesichts all der Versuchungen und der Glaubenskämpfe zweifeln viele Christen, ob sie bis an ihr Lebensende treu in der Nachfolge Jesu sind. Charles Spurgeon hat für alle jene ermutigende Worte.